Wer Jane Goodall sagt, muss auch Gombe sagen.
Heute ist Gombe ein kleiner Nationalpark bei Kigoma am Tanganyikasee, nahe der Grenze zu Burundi. Vor über einen halben Jahrhundert begann die junge und mutige Engländerin ihre Studien zur Verhaltensforschung bei Schimpansen – der ersten wissenschaftlichen Arbeit zu dem Thema überhaupt zu ihrer Zeit – und bis heute dauert diese Studie an. Schimpansen sind die dem Menschen ähnlichste Tierart. Immerhin teilen wir 98 % unserer Gene mit ihnen. Bahnbrechend war die Erkenntnis, dass die klugen Tiere Werkzeuge verwenden, eine Fähigkeit, über die bis zu diesem Zeitpunkt in der Wissenschaft der Mensch definiert wurde.
Schimpansen sind aber bei weitem nicht die einzigen Primaten in Gombe. Dort leben außerdem Rotschwanzaffen, Diademmeerkatzen, rote Stummelaffen, Paviane und nachtaktive Galagos, besser als „Buschbabys“ bekannt.
Gombe ist darüber hinaus ein Paradies für Ornithologen. Das bemerkenswerteste Federvieh ist wohl der Palmgeier, ein möchte-gern-Vegetarier, der Früchte Kadavern auf der Speisekarte vorzieht. Dank des nahen Sees finden sich aber auch Fisch- und andere Adlerarten, Eisvögel und weitere. Es ist von über 200 Vogelarten die Rede, während im See sogar über 350 Fischarten vorkommen sollen, von denen die meisten endemisch sind.

Anreise
Am besten per Flugzeug von Dar Es Salaam oder Arusha bis Kigoma und weiter per Motorboot. Der kleine Nationalpark umfasst 56 Quadratkilometer und erstreckt sich über eine Länge von 13 Kilometern am Ufer des Sees ins bergige, urwaldartige Hinterland.

Wandern zu den Schimpansen 
Wanderungen zu den Schimpansen unterliegen strengen Regeln, z.B. kann nicht teilnehmen, wer erkältet ist. Gombe ist kein Zoo, deswegen können Begegnungen mit den Tieren nie garantiert werden. In der Regenzeit von November bis Mai ist eine Begegnung etwas wahrscheinlicher, weil die Tiere ein kleineres Gebiet durchstreifen.