Update November 2020: Das ehemalige Selous Game Reserve wurde in „Nyerere Nationalpark“ umbenannt und steht nun unter der Verwaltung der TANAPA, der tansanischen Nationalparkbehörde.

Mit einer Fläche, welche die der Schweiz deutlich überschreitet, ist der Nyerere Nationalpark im Süden Tansanias das größte Schutzgebiet in ganz Afrika. Bis vor einiger Zeit war ein Besuch nur per Flugzeug oder Zug möglich, doch mittlerweile wurden die Straßen so weit ausgebaut, dass das Reservat für jedermann zugänglich ist. Die Anfahrt von Dar Es Salaam dauert je nach Wetter und Straßensituation 4-6 Stunden.

5 Gründe, warum ein Besuch dieses Nationalparks etwas Besonderes ist

1. Größe: Mit einer Fläche von etwa 50.000 Quadratkilometern ist der Nyerere Nationalpark einer der größten geschützten Gebiete Afrikas und sogar der Welt. Diese enorme Ausdehnung bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten.

2. Vielfalt an Lebensräumen: Der Park umfasst eine Vielzahl von Ökosystemen, darunter Flüsse, Seen, Wälder, Grasland und Feuchtgebiete. Diese Vielfalt an Lebensräumen unterstützt eine beeindruckende Artenvielfalt.

3. Wildtierbestand: Der Park beherbergt eine große Population an Wildtieren, darunter Elefanten, Löwen, Leoparden, Giraffen, Zebras, Büffel, Nilpferde und Krokodile. Es ist auch ein wichtiges Rückzugsgebiet für bedrohte Arten wie den Afrikanischen Wildhund und die seltenen Sable-Antilopen.

4. Unberührte Natur: Der Nyerere Nationalpark ist vergleichsweise weniger frequentiert als andere bekannte Nationalparks in Afrika, was dazu beiträgt, dass große Teile des Gebiets unberührt und wild bleiben.

5. Kulturelle Bedeutung: Der Park hat auch kulturelle Bedeutung, da er nach Julius Nyerere benannt wurde, einem der angesehensten Führer des modernen Afrikas und ehemaligen Präsidenten Tansanias. Seine Umbenennung zielt darauf ab, seine Erinnerung und Vermächtnis zu ehren.

Insgesamt ist der Nyerere Nationalpark ein bemerkenswertes Naturreservat, das für seine Weite, seine Artenvielfalt und seine Bedeutung für den Naturschutz und die Kulturgeschichte Tansanias bekannt ist.

Viel wurde spekuliert, ob der Park seinen Status als UNESCO Welterbe verlieren würde, als vor wenigen Jahren ein Staudammprojekt umgesetzte wurde, dass die Bevölkerung mit Strom versorgt. Es ist gelungen, die Natur vollständig intakt zu halten, was auch die UNESCO anerkannte, indem sie den begehrten Titel nicht entzogen hat.

Denn die Landschaft des Nyerere wird maßgeblich vom Fluss Rufiji geprägt. Dieser schlängelt sich quer durch den Park und mündet schließlich im Indischen Ozean. Sein Wasser speist zahlreiche Seen, die für die Tier- und Pflanzenwelt überlebensnotwendig sind.
Nur hier können die Besucher Tierbeobachtungen im Jeep, Bootstouren und Wanderungen verbinden. Die Umgebung des Sees Tagalala zählt zu den schönsten Orten im ganzen Park.

Die beste Reisezeit
Die beste Zeit um den Nyerere Nationalpark zu besuchen ist die kühlere Trockenzeit von Juni bis Oktober sowie Januar und Februar. Von Juni bis Oktober ist es von den Temperaturen her angenehm, im Januar und Februar ist es nach den Regenfällen herrlich grün, aber auch sehr heiß.

Selous Schutzgebiet